Marktratssitzung vom 26.02.2019

Johann Gurdan neuer dritter Bürgermeister

Erneut drei CSU-Mitglieder an der Gemeindespitze

Das Manteler Bürgermeister-Dreigestirn, bestehend aus Bürgermeister Richard Kammerer (Mitte), Stellvertreterin Rita Steiner (rechts) und drittem Bürgermeister Johann Gurdan (links). Alle drei gehören der CSU an. Bild: sei

(sei) Feierlicher Moment reihte sich an feierlichen Moment in der Marktratsitzung am Dienstag in Mantel, Premiere an Premiere. Die erste war der Tagungsort. Zum ersten Mal kam das Gremium im neuen Sitzungszimmer im Gemeindezentrum „Alte Schule“ zusammen und hatte dort gleich eine besondere Amtshandlung zu begleiten: Als ältestes Mitglied des Marktrats nahm der FWG-Politiker Werner Paulus dem neuen Bürgermeister Richard Kammerer den Amtseid ab.

„Das in mich gesetzte Vertrauen ist ein großer Ansporn für mich“, sagte der neue Rathauschef und dankte seinen Mitbewerbern für den fairen Wahlkampf. Einstimmig bestätigte das Gremium als Listennachfolger für Kammerer Matthias Kohl (CSU). Er übernimmt auch alle Posten in den Ausschüssen von Kammerer.

Bei der Wahl zum dritten Bürgermeister schlug Reinhold Meier (CSU) Johann Gurdan vor, Daniela Fuhrmann (SPD) brachte Manfred Klier ins Rennen. Franz Sperl von den Freien Wählern hatte keinen Wahlvorschlag parat.

Er wies aber auf die gängige Praxis in anderen Orten wie Amberg hin, dass nicht alle drei Bürgermeister von der Mehrheitspartei gestellt werden. Auf Gurdan entfielen schließlich acht Stimmen, auf Klier sechs. Kammerer vereidigte Gurdan und auch den neuen Marktrat Kohl.

Stillstand an maroder Brücke

Aufreger war im Marktrat die sanierungsbedürftige Haidenaabbrücke. Reinhold Meier (CSU) erklärt, dass nun auch Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht eingeschaltet worden sei. „Aber es bewegt sich absolut nix.“

(sei) Vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach gebe es keine Aussage zu einem Bautermin. Siegfried Janner (CSU) mahnte ebenfalls, am Thema dranzubleiben. Werner Paulus (FWG) wies darauf hin, dass die Brücke im Winter für Fußgänger nur unter Lebensgefahr zu überqueren sei, weil die Räumfahrzeuge den Schnee auf den Bürgersteig der Brücke räumten und die Fußgänger auf die eh nur einspurige Fahrspur ausweichen müssten.

Parken am Marktplatz

Weitere Diskussion gab es über die Parksituation am Marktplatz, wo kürzlich eine Begehung mit der Polizei stattgefunden hat. Grundsätzlich ist das Parken auf Gehwegen, wie es in Mantel praktiziert wird, verboten. Bisher drückte die Polizei offenbar beide Augen zu, was aber wohl nicht bedeutete, dass keine Knöllchen verteilt werden. Siegfried Janner stellte den Antrag, in der nächsten Sitzung die Parksituation am Marktplatz zu besprechen.

Bürgermeister Richard Kammerer erklärte, dass am Schulanger immer freie Parkplätze zur Verfügung stünden, „aber es liegt halt an der Bequemlichkeit der Menschen, dass sie genau vor der Sparkasse stehen bleiben, um kurz ihre Bankgeschäfte zu erledigen, und keinen Meter zu Fuß gehen möchten“. Auch die SPD Fraktion wollte die Parksituation am Marktplatz besser geregelt haben. Werner Paulus (FWG), der am Marktplatz selbst mit dem Rollator oft auf die Straße ausweichen muss, regte an zu prüfen, ob man an den brenzligsten Stellen nicht ein Halteverbot einrichten könnte.

Friedrich Janner (FWG) wies darauf hin, dass in den Jahren 2019 bis 2021 80.000 Euro im Haushalt für die Städtebauförderung eingeplant worden seien. Der Markt solle endlich damit anfangen. Außerdem sei es mit Straßenausbesserungen auf Dauer auch nicht getan, Straßensanierungen müssten ebenfalls eingeplant werden.

Neue Rennstrecke

Franz Sperl (FWG) brachte eine Beschwerde der Anwohner aus der Etzenrichter Straße vor, dass ihre Straße nun zur Rennstrecke geworden sei. Hier sollen demnächst wieder Messgeräte und ein Schild „Freiwillig 30 – der Kinder zuliebe“ aufgestellt werden, weil hier Schulbusse halten. Der neue CSU-Marktrat Matthias Kohl wies darauf hin, dass der Schülerbus der Buslinie Willax, die amerikanische Kinder befördert, nicht in der Parkbucht halte, sondern auf der anderen Straßenseite, was eine zusätzliche Gefahr für die Schüler bedeute. Auch das soll geklärt werden.

Baupläne

Andrea Bertelshofer (SPD) fragte nach der einmal für den Marktplatz gekauften Querungshilfe. Deren Verbleib soll bis zur nächsten Sitzung geklärt werden. Keine Einwände hatte der Marktrat gegen gegen die Bauvoranfrage von Ali Ihsan Saglik für den Neubau eines Betriebsgebäudes in der Freihunger Straße 18. Das Gremium genehmigte zudem den Bauantrag von Herbert Witt zur Errichtung eines Doppelwohnhauses mit Garage im Moritzweg 10. Siegfried Janner von der CSU regte an, bei der Zufahrtsregelung auf eine ausreichende Wegbreite auch im Hinblick auf die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge zu achten. Einstimmig genehmigt wurde auch der Tektur-Bauantrag von Sabine Walter für den Einbau von zwei Wohnungen am Marktplatz.

Zuschüsse

Das Zimmer 1005 im Gemeindezentrum „Alte Schule“ darf künftig als externes Trauzimmer genutzt werden. Keine Einwände gab es gegen den Hauptbetriebsplan für die Gewinnung von Quarzsand im Tagebau Grub-Steinfels durch die Firma Suttner aus Pressath. Der VdK erhält für seine Arbeit einen Zuschuss von 150 Euro, die Grund- und Mittelschule Weiherhammer erhält für die Klasse 6 für einen Jugendherbergsaufenthalt in Passe fünf Euro je Tag und Manteler Kind. Bei den wiederkehrenden Zuschüssen bekamen der VfB und die TSG je 1.275 Euro, der Siedlerbund 200 Euro.

Freie Räume

Die SPD-Fraktion wollte über die Raumaufteilung in der „Alten Schule“ informiert werden. Den Fraktionen wurde ein Plan zur Verfügung gestellt und Bürgermeister Richard Kammerer erklärte die Raumaufteilung. Der Rathauschef informierte, dass einige Schlaglöcher repariert wurden. Im Baugebiet Schlossäcker gebe es 91 Bewerber, 10 Grundstücke seien bereits vergeben.

Quelle: Der Neue Tag