Marktratssitzung vom 07.09.2021

Roter Faden für die Ortsentwicklung Mantels

Die Marktgemeinde Mantel hat nun einen Plan für ihre weitere städtebauliche Entwicklung. ISEK nennt sich die Zauberformel, die Architekt Emil Lehner dem Marktgemeinderat näher erläuterte.

Eine Riesendimension hat laut Planer Emil Lehner der Manteler Marktplatz. Sein Rat, die Marktgemeinde sollte nicht unbedingt auf den Bau der Ortsumgehung warten, bevor sie tätig wird (Bild: sei).

(sei) Ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK), das dem Manteler Marktgemeinderat in der vergangenen Sitzung vorgestellt wurde, beschreibt Ziele, Handlungsfelder und Projekte für die Entwicklung einer Stadt für mehrere Jahre. Es ist ein informelles Papier, das kooperativ mit allen städtischen Institutionen, Fachplanungen und der Bürgerschaft erarbeitet wird. Fachexperten unterstützen diesen Prozess und liefern wichtige Hinweise.

Bürger haben Handlungskonzept

Das Konzept steht nun auch für Mantel, wie Architekt Emil Lehner von SHL-Architekten und Stadtplaner in der Marktratssitzung erklärte. „Es ist ein roter Faden, umfasst verschiedene Themenfelder, die Bürger haben ein Leitbild und ein Handlungskonzept.“ Der Erfolg in regenmäßigen Abständen kontrolliert werden. Die Abstimmung mit der Regierung der Oberpfalz habe bereits im März 2021 stattgefunden.

„Papier ist geduldig, aber die Vorschläge müssen auch umgesetzt werden“, mahnte Lehner. Zu den historischen Gebäuden bemerkte der Fachmann: „Wenn man lange wenig macht, dann macht man wenigstens nichts falsch.“

Keinen Denkmal-Leerstand

Eine Nachnutzung der Denkmäler sei jedoch wichtig. Es dürfe keinen ewigen Denkmal-Leerstand geben und der Denkmalschutz müsse mit eingebunden werden. „Die Bürger haben Interesse gezeigt“, wie die Befragung ergeben hat. Viele machten sich Gedanken über die Wohnsituation im Alter und ein schöner Marktplatz stehe ganz oben auf der Wunschliste der Einwohner, erläuterte Lehner. „Die Manteler identifizieren sich mit ihrem Ort“, lobte der Architekt.

Der Marktplatz von Mantel habe eine Riesendimension, und bei der Verkehrsführung sollte nicht auf die Umgehungsstraße gewartet werden, meinte der Planer. Die Nutzung der Gebäude „Gasthof Post“ und „Pleitegeier“ wolle gut überlegt sein. Vor allem sei es wichtig, private Initiativen zu fördern, so Lehner und fügte zum Konzept an: „In konstruktiver Zusammenarbeit mit den Bürgern und der Verwaltung ist ein gutes Papier entstanden.“ Siegfried Janner (CSU) fragte, ob er die Möglichkeit habe, zeitnah etwas zu machen. Die Antwort Lehners war, dass er sofort starten könne.

Trinkwasser weiter abkochen

Bürgermeister Richard Kammerer gab noch bekannt, dass am Freitag, 15. Oktober, die Möglichkeit besteht, Zugmaschinen bei einem Sammeltermin prüfen zu lassen. Die Prüfung findet von 11:30 Uhr bis 15:30 Uhr in Mantel an der Mehrzweckhalle statt. Anmeldung unter Telefon 0 96 21/49 01 25 gebeten. Außerdem hat der Bauhof am Friedhof sechs neue Stelen betoniert. Trinkwasser muss weiter abgekocht werden.

Kanalreinigung

Der Kanal mit den Seitenschächten wird im Herbst gereinigt. Die nächste Sitzung des Marktgemeinderates findet am Dienstag, 5. Oktober, statt.

Sonntags keine Autowäsche in Mantel

Nach einem Antrag einer Firma kommt im Marktgemeinderat Mantel die Frage auf: Soll das Autowaschen an SB-Boxen auch am Sonntag erlaubt sein? Die Gremiumsmitglieder haben dazu eine ganz klare Meinung.

Abgelehnt wurde ein Antrag der Firma Bergler, dass die SB-Waschboxen am Sonntag geöffnet werden dürfen. Alle Mitglieder des Marktgemeinderates Mantel waren sich einig: „Sonntag muss Sonntag bleiben.“ (Bild: sei).

(sei) Bei der vergangenen Sitzung des Marktgemeinderats Mantel wurde ein Antrag der Firma Bergler diskutiert. Der Firmeninhaber beantragte eine Möglichkeit für die Öffnung der SB-Waschplätze an Sonntagen von 12 Uhr bis 20 Uhr. Das Feiertagsgesetz verbietet öffentlich bemerkbare Arbeiten. Durch eine entsprechende Verordnung könnte das die Marktgemeinde ermöglichen. Johannes Wittmann von der CSU lehnte das Ansinnen ab, da durch die Waschboxen erheblicher Lärm entstehe und gerade am Sonntag die Anwohner in den Gärten sitzen wollen, die alle zur Tankstelle ausgerichtet sind. Montag bis Samstag von 6 bis 22 Uhr ist seiner Meinung nach ausreichend Zeit für die Autowäsche.

Auch Daniela Fuhrmann erklärte für die SPD, „dass der Sonntag auch Sonntag bleiben muss“. Stefan Lippik von der FWG versteht zwar den Wunsch des Geschäftsmannes, aber Autowaschen am Sonntag muss auch seiner Meinung nach nicht sein. Bürgermeister Richard Kammerer fügte hinzu, dass ein Großteil der Bürger darüber wenig erfreut sei und der Marktrat die Anliegen der Bürger vertritt. Somit bleibt die Autowaschanlage an Sonntagen weiterhin außer Betrieb.

Ersatzneubau Brücke

Alle Gremiumsmitglieder stimmten außerdem dem Antrag des Freistaates Bayern auf Ersatzneubau der Brücke über die Haidenaab zu.

Kraft für integrative Kinder

Einstimmig genehmigt wurde eine Zusatzkraft für integrative Kinder für das Kindergartenjahr 2021/2022 auf Antrag der Caritas-Geschäftsführung für das Kinderhaus St. Elisabeth. Ab September werden fünf integrative Kinder (Kinder mit einer drohenden oder vorliegenden Behinderung bzw. Entwicklungsstörung) im Kindergarten und ein Integrativkind im Hort betreut. Die Kosten werden zu 80 Prozent von staatlicher Seite (Bezirk und Freistaat) getragen.

Ausgaben und Jahresrechnung

Überplanmäßige Ausgaben für eine Elektronische Rechnungsbearbeitung vom Posteingang bis zum Archiv wurden genehmigt. Die Kosten belaufen sich auf etwa 7.000 Euro, die jährlichen Wartungskosten betragen etwa 5.000 Euro. Die Jahresrechnung 2020 wurde festgestellt und der Bürgermeister entlastet.

Änderung Regionalplan

Keine Einwände wurden gegen die 30. Änderung des Regionalplans Region Oberpfalz Nord erhoben. Das Vorranggebiet für Kies- und Sand KS6 „nordwestlich Hütten“ soll um vier Hektar reduziert werden.

Quelle: Der Neue Tag